Warum ich an Gott glaube - Ein Brief an meinen Vater (Gastbeitrag)

21. März 2016

Unruhig hetzte ich den Räumen herum, gequält, in Gedanken versunken durch die immer wieder kehrende Erinnerung an deine Worte „Wenn es Gott gäbe, wäre er ein grausamer alter Mann“.

Es fühlt sich an, als hättest du dies erst vor wenigen Minuten ausgesprochen. Herzzerreißend, quälend und entmutigend. Doch ich weiß, dass du dir nicht sicher darüber bist was du fühlst! Es gab auch in deinem Leben unerträgliche und ungewisse Momente, in denen du stille laute Schreie in den Himmel riefst. Nicht umsonst hättest du jene Worte benutzt. Nicht umsonst hättest du Gedanken darüber, wer Gott für dich ist. Nicht umsonst würdest du darüber nachdenken, warum so viel Schreckliches passiert!

Ich denke, du hast Angst davor, dass deine Tochter einen Glauben besitzt, welcher für dich nicht greifbar ist. Aber jener ist es, der deiner Tochter so unendlich viel Kraft und Hoffnung gibt ihr eigenes Schicksal durchzustehen. Die Frage sollte nicht lauten „Warum glaubst du an Gott?“ sondern „Warum glaubst du nicht an Gott?“

Es gibt so viel unerklärliches auf der Welt und im Menschen, für die ein Mensch selbst nie eine Antwort finden wird.

Ich bin ein Christ, der immer noch an das Gute in jedem Menschen glaubt. Wer mich als töricht bezeichnet, sollte über seine eigene Einstellung zum Leben nachdenken.

Warum sollte ich meinen Glauben an Gott aufgeben, nur weil ich damit in gewissen Kreisen auf Granit stoße und abgelehnt werde. Was ist falsch daran, wenn ich leben will? Was ist falsch daran, wenn ich einen Ort suche, an dem ich auf Händen durch das Leben getragen werde? Glaube ist für mich ein Fundament, das dem stärksten Sturm stand hält. Gott ist für mich jemand, der meine stummen Schreie hört, wenn sie ein menschliches Ohr nicht mehr wahrnehmen kann. Jesus ist Jener, der an meinem Krankenbett stehen bleibt, wenn der Besuch fort ist. Wenn kein Medikament der Welt mehr meine Schmerzen stillen kann, gibt es für mich jemanden, der sie an sich nimmt Gott ist für mich die beruhigende Stimme in meinem Herzen, wenn kein menschliches Wort mehr Trost spendet. Ich sehe Gott in liebenswerten, vertrauten und treuen Menschen, die zu meinem Leben gehören. Ich sehe ihn in den leuchtenden Augen der Kinder und in den Farben des Regenbogens. Ich spüre Gott in Freude, Hoffnung und Mitgefühl. Er ist für mich der Geruch von Blumen, der Geschmack von Erdbeeren, das rauschen des Meeres, die wärmenden Sonnenstrahlen auf meiner Haut und der Wind der durch mein Haar weht. Er ist das rettende Schiff für meine Seele, wenn sie von stillen Tränen überflutet wird. Glaube lässt mir Raum für Träume und Gedanken. Was ist falsch daran, wenn ich an jemanden glaube der meine Reise weiter begleitet, wenn mein irdisches Leben zu Ende geht? Was ist falsch an einem Glauben in dem ich mich behütet fühle? Was ist falsch an einem Sprungbrett aus der Hölle? Und...was soll falsch daran sein Gott für eine weitere Chance zu Danken?

Gott heißt und ist für mich Leben.

Der Glaube an Gott stellt für mich eine Lebensbereicherung dar, die ich mit keinem Wort der Erde so beschreiben könnte, wie ich sie fühle. Keiner hat mir beigebracht wie glauben geht, ich fühle es einfach. Er gehört zu den Überzeugungen meines Lebens.

So bin ich, so will ich sein!!!

Nicole, Mama⁵,
Bloggerin & Coach

Mom Empowerment Coaching Coaching für Mütter

Archiv

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram